
Sailing Kids: Mit Kindern segeln
Unterwegs zu sein mit Kindern bietet immer eine einzigartige Gelegenheit, Abenteuer, Bildung und persönliches Entwicklung miteinander zu verbinden. Umso mehr, wenn Sie mit Ihren Kids auf einer Segelyacht unterwegs sind. Das ständig wechselnde Wetter bildet eine perfekte Kulisse für Lernen und Erkundung. Jede Aktivität, die Sie sich ausdenken hilft, eine Verbindung von der maritimen Welt zur Realität Ihrer Kinder herzustellen. Sie fördert wesentliche Kompetenzen und vertieft das Verständnis für die Umgebung. Doch wie können Sie das Bordleben aktiv und abwechslungsreich gestalten? In diesem Artikel stellen wir Ihnen zehn spannende, kindgerechte Aktivitäten vor.
Es ist nie zu früh, die Grundlagen des Segelns zu erlernen, besonders wenn sie auf unterhaltsame, ansprechende Weise vermittelt werden. Die folgenden Aktivitäten zeigen, wie diese in interaktive Spiele umgewandelt werden können. Unsere Spieletipps fördern gleichzeitig das Selbstvertrauen, verschiedene Fähigkeiten, schärfen die Konzentration und verbessern Problemlösungsstrategien. Sie bereiten Ihre Kinder nicht nur auf reale Szenarien auf dem Wasser vor, sondern auch auf das Leben an Land.
Grundlagen: Was segelnde Eltern beachten sollten
Segeln mit Kindern kann je nach Ihren eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen eine größere oder kleinere Herausforderung darstellen. Vorweg wollen wir ein wenig Entwarnung geben: Meist genießen Kinder die Bewegungen an Bord eines Segelboots. Sie scheinen weit weniger anfällig für Seekrankheit zu sein und haben auch eher weniger Angst vor der Bootskrängung, den oftmals lauten Wellengeräuschen oder dem Heulen von Windböen in der Takelage. Vergessen Sie die oberste Regel nicht: Wenn Sie als Eltern ein Gefühl von Sicherheit und Gelassenheit vermitteln, werden Ihre Kinder dies tendenziell spiegeln.
Je nach Alter sind Kinder durchaus vollwertige Crewmitglieder und sollten in Bezug auf die Sicherheit an Bord auch gleich behandelt werden. Allerdings benötigen sie speziell für Kinder geeignete Rettungswesten (Feststoffwesten nur für den Hafen, automatisch aufblasbare Rettungswesten für unterwegs!) und hochwertige Sicherheitsleinen, sogenannte „Life lines“ als Mindestausrüstung. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kinder wissen, wie sie die Rettungswesten richtig tragen und sichern. Es wird zudem empfohlen dass Ihre Kinder jederzeit über eine Sicherheitsleine mit dem Boot verbunden sind.
Je nach Alter, Gewicht und Größe Ihrer Kinder kann ein durchgehendes Netz entlang der Reling sinnvoll sein. Dies wird vor allem bei Kleinkindern bevorzugt, die gerade laufen lernen. Führen Sie in jedem Fall vor jedem Ablegen (besser: an jedem Segeltag) eine gründliche Sicherheitsunterweisung durch und stellen Sie sicher, dass Ihre Kinder wissen, wie sie sich sicher im Cockpit, auf Deck und unter Deck bewegen. Merken Sie sich: „Eine Hand für das Schiff“ sollte der erste Satz sein, den Ihr auswendig gelernt hat.
Im Buchhandel sind viele Bücher verfügbar, die von segelnden Eltern geschrieben worden sind. Hier können Sie sich genau die heraussuchen, welche für das Alter Ihrer Kinder passen. Recherchieren Sie auch online nach Seglern, die ihre Geschichten erzählen. Auf jeden Fall kann Ihr lokaler Bootshändler jede Menge Tipps geben, wenn Sie sich ein neues Segelboot für Ihre Familie aussuchen. Seine Expertise kann helfen, eine kinderfreundliche Spezifikation zu erstellen, die Komfort und Sicherheit für die jüngsten Segler verbessert.
Der größte Feind auf See: Die Kinder langweilen sich!
Erfahrene Segel-Eltern werden sicher zustimmen: Langeweile ist einer der offensichtlichsten Nachteile beim Segeln mit Kindern. Je nach Alter können nämlich der engbegrenzte Raum und vor allem die Unmöglichkeit, sich frei zu bewegen und Energie abzubauen, sowie die oft ereignislosen Stunden auf See schnell zu angespannten Situationen und sogar Konflikten führen. Da es buchstäblich keinen Ausweg gibt, können solche Situationen schnell eskalieren und zu Streit, bösem Schweigen oder offener Ablehnung führen. Widerspenstige Teenager? Nun, ein Boot ist ein „Sozial-Reaktor“. Wie können segelnde Eltern also verhindern, dass Kinder gelangweilt und dadurch demotiviert werden?
Beziehen Sie Ihre Kinder in die Routenplanung mit ein: Ihre Kinder sollten bei der Planung Ihres nächsten Segelwochenendes oder -urlaubs auch ein Wörtchen mitzureden haben. Fragen Sie sie, was sie denn erleben, tun oder sehen möchten. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Kinder zu motivieren, indem Sie ihnen einen kleinen Online-Dokumentarfilm über das neue Segelgebiet und die Geschichte vor Ort zeigen. Das macht um Lust und weckt freudige Erwartung. Wenn Ihre Kinder das Gefühl haben, dass ihre Wünsche gehört und berücksichtigt werden, sind sie viel offener, Sie auf die nächste Reise zu begleiten.
Nicht zu viel segeln: Passen Sie die Zeit auf See an das Alter der Kinder an. Vermeiden Sie je nach Alter Ihrer Kinder lange Segelstrecken tagsüber. Selbst wenn Sie als Skipper die Aussicht auf eine atemberaubende Küste genießen, finden Kinder stundenlange Segelsessions oft langweilig. Wenn Sie weite Strecken zurücklegen müssen, führen Sie eine Nachtsegel-Session ein, damit Ihre Kinder schlafen können. Für Sie als Skipper und erwachsene Crew kann dies ein zusätzliches Highlight sein, da Nachtsegeln seinen ganz eigenen Reiz hat.
Bedürfnisse und Wünsche der Kinder respektieren: Kinder wollen entdecken, herumrennen, Spaß haben, erkunden und vor allem ihre körperliche Energie abbauen. Die eingeschränkten Verhältnisse eines Bootes fühlen sich für Kinder oft wie Fesseln an. Planen Sie daher Zwischenstopps, organisieren Sie Schwimmsessions und halten Sie einen Vorrat an (Wasser-)Spielzeug bereit. Wenn Ihr Segelboot mit WLAN (z.B. Starlink oder 5G-GSM-Verbindung) ausgestattet ist, erlauben Sie extra Medienzeit. Auf dem Tablets kann beispielsweise ein Videostreaming mit Freunden zu Hause für ein Highlight an Bord sorgen. Kinder brauchen aber auch Ruhe: Eine Segelreise kann sehr stressig sein. Sorgen Sie dafür, dass sie gut schlafen und ordentliche, regelmäßige Mahlzeiten bekommen. Ein kleiner Leckerbissen, z.B. als „Belohnung“ für das Meistern ihres ersten Sturms, kann die Stimmung sofort heben.
Kinder als vollwertige Crewmitglieder behandeln: Sicher, ein Kind kann nicht wirklich ein erwachsenes Crewmitglieder vollständig ersetzen. Aber indem Sie sie als Teil der Crew behandeln, können Sie ein Gefühl von Verantwortung wecken. Kinder haben oft einen Drang, sich nützlich zu machen. Wenn sie also einfache, kinderfreundliche Aufgaben übernehmen, erfüllt sie das mit Stolz. Je nach Alter können Kinder auch das Steuer für eine Weile übernehmen oder den Segeltrimm überwachen. Einfache Reinigungs- oder Wartungsaufgaben können eine großartige Möglichkeit sein, sie zu aktiven und wertvollen Crewmitgliedern zu machen.
Kinder beschäftigen: Wenn Ihre Kinder zu jung sind, um aktive Aufgaben zu übernehmen, stellen Sie sicher, dass sie während des Segelns beschäftigt sind. Langeweile führt oft zu Konflikten. Lassen Sie sie bei der Reisevorbereitung ihre Lieblingsbücher, Buntstifte, E-Reader oder Tablets sowie Brett- oder Ballspiele einpacken. Eine gut sortierte Schwimmausrüstung, bestehend aus dem SUP, Taucherbrille, Schnorchel oder einer Wasserpistole für eine spaßige Schlacht können den Spaßfaktor der Reise auch für die Eltern maßgeblich anheben. Solche Aktivitäten halten die Stimmung hoch und Langeweile fern.
Aktivitäten an Land planen: So sehr Sie Ihr Segelboot lieben und seine Möglichkeiten nutzen möchten, planen Sie Landtage und Aufenthalte in einem Hafen oder vor Anker als festen Bestandteil Ihrer Segelreise mit ein. Viele Marinas bieten beispielsweise einen Fahrradverleih an: Eine großartige Möglichkeit, die Küstengebiete, die Tierwelt oder Naturschutzgebiete zu erkunden oder einfach Spaß zu haben. Organisieren Sie einen Ausflug zu einer nahegelegenen mittelalterlichen Burg, verfallenem Tempel oder zu einem Vergnügungspark. Warum nicht einen Tag in einem Wasserpark oder Zoo verbringen? Diese „Landtage“ – besonders wenn sie von Ihren Kindern mit ausgewählt wurden – können zu ihren Highlights der Reise werden, auf die sie sich freuen und die sie kaum erwarten können.
Sichere Rückzugsorte schaffen: Manchmal brauchen Kinder nur einen sicheren und ruhigen Ort, um sich zu beruhigen. Dies kann ihre eigene Kabine, eine Ecke im Salon des Segelboots oder – vor Anker – der „weit entfernte“ Bugbereich sein. Nicht jeder Rückzug aus dem Trubel einer Segelreise ist ein Zeichen für Depression oder Traurigkeit. Manchmal reicht eine oder zwei Stunden Ruhe, um die Batterien wieder aufzuladen. Machen Sie es ihnen bequem, holen Sie ihnen ihre lieblingsheiße Schokolade oder ausnahmsweise eine Dose Limo, und lassen Sie sie etwas Ruhe genießen. Sie werden schnell merken, dass sie mit voller Begeisterung und Freude zurückkehren.
Wie man aus Kindern leidenschaftliche Segler machen kann
Am besten wär es natürlich, wenn Ihre Kinder mit der gleichen Passion und Liebe zum Segeln auf das Boot kommen. Eine großartige Möglichkeit, diesen Enthusiasmus zu wecken ist ein Segelkurs. Fragen Sie in den lokalen Segelschulen Ihrer Umgebung, ob diese spezielle Kinder-Segelkurse anbieten: Die Optimisten-Klasse ist ein hervorragender Einstieg, um nicht nur die Grundlagen des Segelns zu lernen, sondern auch erste Schritte auf „ihrem eigenen“ Boot zu machen.
Sie werden sehen: Je mehr die Kinder ein Verständnis für die Segelphysik entwickeln, desto mehr reduziert sich mögliche Angst vor Krängung, Böen und den Bewegungen eines Bootes. Der Erwerb ihres ersten Segelscheins macht sie nicht nur stolz, sondern verwandelt sie in wertvolle Crewmitglieder für Ihre Segelyacht. Segeltrimm, das Steuern des Bootes, die Überprüfung der Yacht vor dem Ablegen, Hilfe beim Anlegen des Bootes – all diese Aufgaben werden viel einfacher, wenn Ihre Kinder von „Gästen“ zu fähigen „Matrosen“ werden. Es ist nie zu spät, einen Segelkurs zu beginnen: In der Regel ist ein Schwimmabzeichen die einzige Voraussetzung für ein Kind, um an einem solchen Kurs teilzunehmen. Probieren Sie es aus – es macht das Segeln mit Ihren Kindern viel einfacher und spaßiger.
Prio 1 für das Segeln mit Kindern: Die Sicherheit!
So viel Spaß es auch macht zu segeln, die Sicherheit an Bord sollte immer oberste Priorität bei Ihnen haben, vor allem, wenn Sie mit Kindern unterwegs sind. Je jünger die Kleinen, desto mehr Gewicht sollte auf dieses Thema gelegt werden. Wir haben hier einige entscheidende Hinweise für segelnde Eltern zusammengetragen, damit Ihre Segelreisen Spaß machen und nicht zu Albträumen werden:
Ein kinderfreundliches Segelboot: Es gibt eine Reihe von speziellen Ausrüstungsgegenständen an Bord, die Ihre Segelyacht „kinderfreundlich“ in Bezug auf Sicherheit machen. Einige sind unerlässlich, wie Sicherheitsleinen, andere könnten übertrieben sein und sogar eine falsche, trügerische Sicherheit erzeugen. Sprechen Sie mit anderen segelnden Eltern und fragen Sie nach deren Erfahrungen, lesen Sie spezielle Bücher oder fischen Sie in Online-Ressourcen. Ihr Yacht-Händler vor Ort kann natürlich auch eine großartige Quelle für Ratschläge sein.
Kindgerechte Sicherheitsausrüstung: Wir können es nicht oft genug betonen - Kinder in jedem Fall spezielle Rettungswesten! Je jünger ein Kind ist, desto mehr Gewicht hat seinem Kopf: Die Körperphysik ist „umgekehrt“ als bei einem Erwachsenen, weshalb Rettungswesten für Erwachsene (dann gern auf haarsträubende Weise an die Kinder „angepasst“) oft nicht funktionieren und eher eine Gefahr darstellen. Investieren Sie in hochwertige, automatisch aufblasbare Rettungswesten (die ohnmachtssicher sind!) für unterwegs. Feststoffwesten sollten nur im Hafen oder zum Schwimmen verwendet werden, da diese oftmals nicht ohnmachtssicher sind. Halten Sie Sicherheitsleinen für Kinder bereit, die den Stahlring der Rettungsweste (auch „Harness“ genannt) mit dem Boot verbinden. Wichtig: Verwenden Sie diese auch! Je nach Alter Ihrer Kinder können diese Leinen so gekauft werden, dass nur Erwachsene sie öffnen können, oder mit Mechanismen, die das Kind selbst bedienen kann. Ergänzen Sie das Erste-Hilfe-Set Ihres Bootes mit Medikamenten und Produkten für Kinder: Prellungen und Schnitte sind am wahrscheinlichsten. Halten Sie auch fiebersenkende Mittel und milde (pflanzliche) Mittel gegen Magenverstimmung und Seekrankheit vor.
Sicherheit mit Kindern trainieren: Auch wenn Sie bereits eine Segelroutine mit Ihrer Familie etabliert haben, lassen Sie nicht die gründliche Sicherheitsunterweisung vor dem Ablegen schleifen. Durch die ständige Wiederholung wird das Sicherheitsbewusstsein Ihrer Kinder Schritt für Schritt gefestigt. Passen Sie natürlich den Ton und Stil Ihrer Unterweisung an die Bedürfnisse der Kinder an: Sie könnten eine „Piratenkapitäns“-Unterweisung abhalten, ein U-Boot-Kommandant oder der Schiffskobold werden. Dies erhöht die Aufmerksamkeit und den Fokus Ihrer Kinder. Das Thema Sicherheit an Bord wird so von einer langweiligen, manchmal angsteinflößenden Notwendigkeit zu einem spaßigen ersten Highlight der Segelreise. Vielleicht beziehen Sie Ihre Kinder auch aktiv in die Unterweisung ein: Stellen Sie Fragen zu bestimmten Themen, machen Sie es nicht immer zu einer langweiligen Frontalunterrichtsstunde. Wie wäre es, wenn Ihr Kind einmal Ihnen eine Sicherheitseinweisung gibt?
Häufige Sicherheitsübungen: Diese Übungen können zu einem wahren Highlight an Bord werden, es ist für Kids immer ein großes Abenteuer, Sicherheitsübungen an Bord ganz praktisch durchzuführen. Stellen Sie sicher, dass die Wetterbedingungen gut sind – möglichst wenig Wind, warme Temperaturen. Eine MOB-Übung (Mann-über-Bord) wird zu einem großen Spaß, wenn Ihre Kinder einen großen Fender als „Herrn Überbord“ verkleiden und über Bord gehen zu lassen. Die Mission ist es dann, eine Q-Wende zu segeln und ihn zurück an Bord zu holen. Lassen Sie sie auch von der Badeplattform springen – mit ihrer Rettungsweste! So können sie sehen, wie schnell sie sich aufbläst und wie sicher sie sie an der Wasseroberfläche hält. Sicherheitsübungen sollten Spaß machen – und reale Lektionen vermitteln. Arbeiten Sie nie mit Angst, sondern mit Zuversicht.
Eigenschutz und Verantwortung fördern: Kinder lernen stetig und werden so immer fitter im Umgang mit den Herausforderungen der Seefahrt. Zu Hause haben sie schnell verstanden, dass Herd und Ofen tabu sind, dass der Medikamentenschrank im Bad verboten ist und dass sie nicht einfach durch die Haustür nach draußen gehen können. Da Eltern nicht rund um die Uhr alles überwachen können, ist Eigenverantwortung das Ziel. Dasselbe gilt für Ihre Yacht: Anstatt ihnen ständig hinterherzulaufen, machen Sie sie selbstbewusst, für ihre eigene Sicherheit zu sorgen. Dies beginnt mit „immer eine Hand für das Schiff“, dem selbständigen Tragen einer Rettungsweste (mit Anlegen der Sicherheitsleine) und dem Aufpassen auf Gefahren. Sie werden erstaunt sein, wie schnell Kinder sich anpassen und Verantwortung übernehmen!
Nicht mit Angst arbeiten: Nochmals, Angst ist ein schlechter Lehrer. Immer. So sehr Sie auf die realen Gefahren des Segelns hinweisen möchten, wie Überbordfallen, den Kopf am Baum anschlagen oder zwischen Boot und Steg eingequetscht werden – arbeiten Sie nicht mit Angst. Kinder, besonders junge, sind sehr empfänglich hierfür. In ihren Köpfen können diese gutgemeinten Warnungen dann abends schnell zu Albträumen werden. Angst kann zu Blockaden und Ablehnung führen. Wenn Sie über die Gefahren des Segelns sprechen, seien Sie sachlich, aber nicht übermäßig spezifisch oder allzu „anschaulich“.
Ist Segeln mit einem Baby sicher?
Sie sind erst halbwegs frisch gebackene Eltern? Wie lässt es sich segeln mit einem sehr jungen Baby? Nun, es gibt durchaus viele Berichte von Neugeborenen, die auf Segelreisen mitgenommen werden. Tatsächlich können die sanfte Bewegung des Bootes, eine ruhige Ankerbucht und die entspannte Atmosphäre einer Freizeityacht eine sehr positive Umgebung für ein Baby sein. Auch sehr junge. Segelnde Eltern sind dann möglicherweise auch weniger gestresst. Vorausgesetzt, Ihr Boot ist babygerecht ausgestattet, können Babysitze ein großartiges Mittel sein, um sicherzustellen, dass Ihr Liebling während des Segelns sicher fixiert bleibt. Und das auch bei Lage. Besondere Vorsichtsmaßnahmen gegen Absturz (insbesondere am Niedergang und über Bord) sollten selbstverständlich sein.
Denken Sie daran: Passive Sicherheitsvorkehrungen sind großartig und sollten von Ihnen als Familienkapitän sehr ernst genommen werden. Unterschätzen Sie jedoch nicht, dass Ihre Kinder selbst durch aktive Sicherheit den Unterschied machen. Ein erworbener erster Segelschein, eigene Schwimmfähigkeiten und vor allem das wachsende Verständnis und die Anerkennung von Sicherheitsfragen sorgen dafür, dass die Kinder immer mehr Eigenverantwortung zeigen werden. Fördern Sie diese, ohne zu überfordern. Beziehen Sie sie als Crewmitglieder mit klaren Verantwortlichkeiten ein. Dann wächst nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern das gesamte Sicherheitsniveau für Ihr Familien-Segelboot.
Segelspaß mit Kindern: 10 Bord-Aktivitäten und Spiele für unterwegs
Es ist nie zu früh, die Grundlagen zu erlernen! Dies gilt besonders, wenn sie auf unterhaltsame, ansprechende Weise vermittelt werden. Die folgenden Aktivitäten zeigen, wie Sie die wesentlichen Segelpraktiken an Bord in interaktive Spiele umwandeln können – alle fördern gleichzeitig Selbstvertrauen, trainieren Fähigkeiten, schärfen die Konzentration und verbessern die Problemlösungsfähigkeiten. Als Bonus bereiten sie die Kinder auch auf reale Szenarien auf dem Wasser vor.
Knotenbindewettbewerb für kleine Segler
Lernpunkt: Knotenbinden ist entscheidend, um Boote zu sichern und die Sicherheit auf See zu gewährleisten.
Benötigte Materialien: Tampen und Taue unterschiedlicher Stärke.
Kurzbeschreibung: Geben Sie jedem Kind ein Stück Tampen und zeigen Sie einen der Seemannsknoten. Nun müssen sie den gezeigten Knoten nachmachen, vielleicht innerhalb einer vorgegebenen Zeit. Wenn ihre Knoten-Künste immer besser werden, führen Sie komplexere Knoten ein, um die Herausforderung zu steigern.
Sicherheitshinweise: Beaufsichtigen Sie die Kinder genau und stellen Sie sicher, dass keine Leinen herumliegen, über die man stolpern könnte.

Kinder am Steuerrad!
Lernpunkt: Das Beherrschen und Verstehen, wie ein Segelboot gesteuert wird, ist eine grundlegende Fähigkeit für jeden Segler. Sie legt auch den Grundstein für weitere Skills, wie das Anlegen. Diese Praxis lässt sich später nahtlos auf andere Lebensbereiche wie das Autofahren oder das Bedienen von Maschinen übertragen.
Benötigte Materialien: Rettungswesten und eine sichere, ruhige Umgebung auf See ohne Hindernisse oder Traffic.
Kurzbeschreibung: Lassen Sie das Kind das Steuerrad übernehmen. Sie leiten nur an. Vermitteln Sie, wie schon kleine Steuer-Impulse die Richtung des Bootes beeinflussen, und lassen Sie es die Reaktion des Bootes auf seine Aktionen entdecken. Mit der Zeit wird Ihr Kind ein Gefühl für die Yacht entwickeln.
Sicherheitshinweise: Sorgen Sie für ständige Aufsicht durch einen erfahrenen Erwachsenen, der stets bereit ist, das Steuer zu übernehmen.
Erste Gehversuche als Navigator
Lernpunkt: Die frühe Beschäftigung mit dem Handwerkszeug der Navigation und den anzuwendenden Techniken kann ein lebenslanges Interesse an Erkundung und Geografie wecken.
Benötigte Materialien: Einfache Seekarten, ein Magnet-Kompass und eine (simulierte) Route.
Kurzbeschreibung: Geben Sie dem Kind eine einfache Karte und einen Kompass. Zeichnen Sie eine simulierte Route auf der Karte und fordern Sie es auf, den Kurs zu verfolgen und zu leiten, wobei Sie auf Landmarken und Richtungen achten. Bringen Sie ihnen die 360 Grad-Einteilung bei und zeigen Sie ihnen, wie man anpeilt. Führen Sie kleine Kursänderungen durch, um ihre Anpassungsfähigkeit zu testen. Fragen Sie auch nach Kursen, um etwa bestimmte Waypoints anzusteuern.
Sicherheitshinweise: Überprüfen Sie die von Kindern vorgeschlagene Kurse immer!

Spiele für segelnde Kinder unterwegs: Meeres-Erkundung
Die Beschäftigung mit dem Boot ist spannend, aber über Segel und Leinen hinaus fahren Sie durch eine oftmals wunderbare maritime Welt. Nutzen Sie diese Kulisse! Wissen über die weiten Ozeane und ihre Vielfalt an Meereslebewesen oder die sich ständig ändernden Wettermuster vertieft die Verbindung zum Segelabenteuer. Das weitere Kennenlernen des Bootes ist auch wichtig.
Der Meeresbiologen-Pass
Lernpunkt: Die immense Vielfalt des marinen Ökosystems bietet enormes Lernpotenzial. Wenn Sie dieses mit einer Art „Passport für Meeresbiologen“ verbinden, bietet sich die Gelegenheit, Konzepte wie Geografie, die Bedeutung von Pässen und die Geschichten hinter Stempeln aus verschiedenen Ländern einzuführen, wodurch ein Geflecht aus miteinander verbundenem Wissen entsteht.
Benötigte Materialien: Sammelheft oder Pass mit den Meereslebewesen des Reviers, in dem Sie unterwegs sind (oftmals gibt es in Kiosken vor Ort passähnliche Hefte mit Illustrationen oder Namen von Meerestieren), Stempel oder Aufkleber, Bleistifte oder Buntstifte.
Kurzbeschreibung: Geben Sie den Kindern feierlich ihren Pass, wobei jede Seite eine andere Meeresart zeigt. Wenn die Kids dann unterwegs auf oder im Wasser ein bestimmtes Tier entdecken, dürfen sie die entsprechende Seite abstempeln oder bekleben. Für mehr Anspruch sollen Sie die Uhrzeit und den Ort der Sichtung notieren, oder einen interessanten Fakt, den sie gelernt haben.
Sicherheitshinweise: Stellen Sie sicher, dass Kinder sicher sitzen oder gesichert sind, wenn sie Meereslebewesen beobachten, besonders wenn sie sich über Bord lehnen, um besser zu sehen.
Wetterbeobachter und kleine Meteorologen
Lernpunkt: Das Verständnis dafür, wie Wetter entsteht und welche Muster man erkennen kann, vertieft die Verbindung eines Kindes zur Natur, fördert Respekt vor den wechselnden Stimmungen des Meeres und bildet die Grundlage für intuitive und sichere Segelentscheidungen in der Zukunft.
Benötigte Materialien: Wolkenkarte oder ein einfaches Wetterhandbuch.
Kurzbeschreibung: Am besten ist, wenn Ihr Kind mit einer Wolkenkarte ausgerüstet ist, welche die gängigen Wolkenarten zeigt. Wenn es dann den Himmel beobachte, kann es verschiedene Wolkenformationen identifizieren und versuchen, das kommende Wetter vorherzusagen. Wenn es geübter geworden ist, können Sie ein Wetter-Quiz veranstalten.
Sicherheitshinweise: Sichern Sie Kinder an sicheren Aussichtspunkten, besonders bei unvorhersehbarem Wetter.
Alle Teile der Yacht kennenlernen
Lernpunkt: Das Wissen über die Bereiche und Bestandteile der Yacht und ihre Bezeichnungen macht spätere Segellektionen einfacher. Es bereichert Gespräche über das Schiff und seine Funktionen.
Benötigte Materialien: Eine Risszeichnung oder (Decks)Plan von Ihrer Yacht.
Kurzbeschreibung: Nach erfolgter Einführer sollen Ihre Kinder die Segelyacht erkunden und die Teile auf dem Boot anschauen. Die Namen haken Sie auf ihren Plänen ab, während sie deren Funktionen besprechen.
Sicherheitshinweise: Stellen Sie sicher, dass Kinder keine verbotenen oder gefährlichen Bereiche oder Geräte auf dem Boot betreten. Die Maschine sollte aus und kalt sein, es sollte keine Gefahr von Stromschlägen (Bsp. im Batterieraum) bestehen.

Kid´s Boat Crew: Kleine Maschinisten und ihre Aufgaben
Je nach Alter spricht nichts gegen die Einbindung von Kindern in Wartungs- und Routineaufgaben an Bord einer Segelyacht. Im Gegenteil, damit entsprechen Sie einem grundlegenden psychologischen Bedürfnis des Kindes: Seinem Wunsch, sich nützlich zu machen und eine Bedeutung zu haben.
Während Kinder wachsen und sich entwickeln, ist der Grad des Selbstwertgefühls, das sie entwickeln, oft mit deren Beiträgen und ihrer Rolle in einer Gruppe verknüpft. Auf einer Segelreise wird das Boot zu einem Mikrokosmos. Das Vertrauen, das ihnen bei Aufgaben, auch kleinen, geschenkt wird, stärkt ihr Zugehörigkeitsgefühl. Es ermöglicht ihnen, sich als wertvolle Mitwirkende zu sehen. Dies mündet oft in einem echten Gefühl von Stolz und Erfolg.
Mehr noch: Wenn Ihr Kind bereits einen ersten Segelschein auf einer kleinen Jolle erworben hat, ist es ein enormer Schub für das Selbstvertrauen und den Stolz, ab und zu das Steuer der großen Yacht zu übernehmen, die Segel zu trimmen oder die Ankerwinde zu bedienen. Dies entlastet auch Sie als Skipper: Segelnde Kinder können wirklich ein sehr nützlicher und wertvoller Teil der Crew sein.

Ihr neuer Wartungs-Assistent an Bord
Lernpunkt: Wenn Kinder lernen, welche Bedeutung stetige Pflege und Wartung von Dingen hat, fördert dies eine lebenslange Ethik der Wertschätzung von persönlichem Besitz. Sie können dies auch mit Konzepten wie dem Taschengeld verbinden, um die Übernahme solcher Verantwortlichkeiten einzuführen.
Benötigte Materialien: Reinigungsmittel und Wartungs-Checklisten.
Kurzbeschreibung: Ausgestattet mit (nicht ätzenden oder aggressiven) Reinigungsmitteln führen Sie Ihre Kinder durch den Prozess, bestimmte Bereiche des Bootes, wie das Deck oder die Kabine, aufzuräumen und zu säubern. Wenn sie dann geübter werden, führen Sie sie in anspruchsvollere Aufgaben ein, wie das Überprüfen von Leinen auf Verschleiß oder die Unterstützung bei kleineren Reparaturen.
Sicherheitshinweise: Verwenden Sie nur kinderfreundliche Reinigungsprodukte und sorgen Sie für ständige Beaufsichtigung, besonders bei Aufgaben, die Werkzeuge beinhalten.
Die täglichen Aufgaben an Bord
Lernpunkt: Die Einführung von (täglichen) Routine-Verantwortlichkeiten fördert die Teamarbeit an Bord und kann auch die Führungsqualitäten Ihrer Kinder stärken.
Benötigte Materialien: Aufgabenplan oder Task-Tabelle und jegliches Equipment für spezifische Aufgaben.
Kurzbeschreibung: Strukturierte Routinen vermitteln ein Gefühl von Sinn und Disziplin. Erstellen Sie einen „Täglichen Aufgabenplan“ für Ihre Kinder, in dem jedes Kind seine festen, kindgerechten Verantwortlichkeiten hat. Ob es darum geht, den Frühstückstisch abzuräumen, nach anderen Schiffen Ausschau zu halten oder bei der Essensvorbereitung zu helfen. Es ist die Beständigkeit und Vorhersehbarkeit, welche inmitten der launischen und sich stetig verändernden Umgebung die Natur des Lebens auf See vermitteln. Im weiteren können Sie Sie die Kinder gelegentlich ihren eigenen Plan entwerfen lassen, wobei Teamarbeit und Zusammenarbeit bei der Aufgabenverteilung betont werden. Denken Sie sich Belohnungen und Ansporn aus, gerade am Anfang.
Sicherheitshinweise: Beaufsichtigen Sie Kinder stets, besonders bei Aufgaben mit potenziellen Gefahren.
Kinder lieben Geschichten: Interaktives und spannendes Lernen an Bord
Geschichten sind seit jeher das Herzstück einer glücklichen Kindheit. Märchen, Sagen und andere Stories prägen ihre Träume und beflügeln die Neugier. Während Ihre Kinder nun also mit Ihnen segeln, können Geschichten von maritimen Abenteuern, legendären Seglern und fernen Küsten die weite Leinwand des Meeres erhellen: Und so für Abwechslung und Spaß sorgen.
Vorlesezeit!
Lernpunkt: Eine Stunde in Ruhe, den Geschichten zuhörend, kann zum Abschluss und Höhepunkt eines Tages werden. Sie ebnet den Weg für weitere Erkundungen von der Geschichte, der Biologie oder der Geographie des Landes, in dem Sie sich bewegen.
Benötigte Materialien: Eine Sammlung spannender maritimer Geschichten oder Geschichtsbücher. Vorranging sollten sich diese auf das Gebiet beziehen, in dem Sie unterwegs sind.
Kurzbeschreibung: Die „Geschichtenstunde“ wird zum festen Bestandteil des Tages. Sie lesen Geschichten von maritimen Abenteuern, von wagemutigen Piraten bis hin zu unerschrockenen Entdeckern vor und lassen diese vor der Kulisse des Segelreviers lebendig werden. Wählen Sie Erzählungen, die mit der aktuellen Reise oder dem Zielort zu tun haben. Während die Kinder gebannt zuhören, halten Sie gelegentlich inne, um reale Orte oder Landmarken zu erwähnen, die mit der Geschichte zusammenhängen. Im weiteren Verlauf können Sie Ihre Kinder dazu anhalten, sich selbst ihre eigenen Seegeschichten einfallen zu lassen, inspiriert von ihren eigenen Erlebnissen.
Sicherheitshinweise: Wählen Sie einen gemütlichen und sicheren Ort für das Geschichtenerzählen, vorzugsweise geschützt vor starkem Wind, wenn Ihre Story-Stunde an Deck stattfindet.
Das historische Logbuch
Lernpunkt: Das Führen eines Logbuchs ist für jeden Kapitän Pflicht und Ehre zugleich. Es fördert das Verantwortungsbewusstsein und eine tiefere Verbindung zu maritimen Traditionen.
Benötigte Materialien: „Logbuch“, Stifte, Geschichtsbücher für historische Fakten.
Kurzbeschreibung: Übertragen Sie Kindern die Verantwortung, ein ganz spezielles Logbuch der Yacht zu führen – ein „historisches“ Logbuch. Ganz so, wie es einst die Seeleute taten. Tägliche Einträge können Wetterbedingungen, Navigationspeilungen oder gesichtete Wildtiere umfassen. Zusätzlich können sie Geschichten oder historische Fakten zu den vorbeiziehenden Orten notieren, die sie aus dem Geschichtsbuch heraus recherchieren. Mit der Zeit wird dieses Logbuch zu einer Aufzeichnung ihrer Reise und der erlernten maritimen Geschichte. Ermutigen Sie sie, Ereignisse zu skizzieren oder zu illustrieren, um eine weitere erzählerische Ebene einzubinden.
Sicherheitshinweise: Stellen Sie sicher, dass Kinder sicher sitzen, wenn sie schreiben, besonders bei rauen Bedingungen.
Ein perfekter Kindergeburtstag an Bord
Dies ist eine großartige Möglichkeit, Ihre Kinder – und deren Freunde – richtig glücklich zu machen! Es wird die ausgelassenste und beste Geburtstagsfeier, und das an Bord Ihres Bootes! Wählen Sie ein schönes Sommerwochenende, lassen Sie Ihr Kind eine Reihe von besten Freunden einladen und organisieren Sie eine spaßige, abenteuerliche und unvergessliche Zeit an Bord. Segeln steht hier nicht im Vordergrund, da viele der Gäste möglicherweise nicht an das Leben auf einem Boot gewöhnt sind. Sehen Sie das Boot eher als „Basis“, einen ungewöhnlichen, abenteuerlichen Ort.
Ein perfektes Geburtstagswochenende an Bord könnte so aussehen:
Planung eines Bootsgeburtstages: Stellen Sie sicher, dass Sie die Zustimmung der anderen Eltern einholen, die ihre Kinder an Bord schicken. Die Gastkinder sollten zumindest schwimmen können. Bereiten Sie ein „Programmheft“ für die Eltern vor, damit diese jederzeit wissen, wo Sie sich mit dem Boot befinden und was für die Kinder geplant ist. Stellen Sie sicher, dass die anderen Eltern über Sicherheitsvorkehrungen (wie ausreichend Rettungswesten an Bord) informiert sind. Suchen Sie einen ruhigen Ort, an dem Sie den Anker werfen können: Dies sollte eine sichere, abgelegene kleine Bucht sein. Und auch idealerweise ein Ort, an dem Sie allein sind. Achten Sie darauf, dass die An- und Abreise zu diesem Ort nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt.
Freitagnachmittag, Ankunft der Gäste: Die Eltern bringen die Gastkinder in die Marina. Nach einem Begrüßungsgetränk und Snack beginnen Sie (mit Hilfe Ihrer Kinder) eine grundlegende, spaßige Sicherheitsunterweisung. Sie erkunden das Boot, erklären, wo geschlafen wird, wo man sitzen darf und welche Bereiche tabu sind. Danach können Sie ablegen, um in einer nahegelegenen Bucht oder Bucht den Anker zu werfen. Nach einer leckeren „Piratensuppe“ zum Abendessen schlüpfen die Kinder in ihre Schlafsäcke und hören eine spannende Gutenachtgeschichte.
Samstag: Endlich Geburtstag! In Ihren Einladungen an die Gastkinder könnten Sie ein übergeordnetes Thema für das Geburtstagswochenende festgelegt haben. Dies könnte alles Maritime sein, von der allzeit beliebten „Piratenschule“ bis zu einem „Geheimagenten-Trainingslager“. Erfinden Sie zusammen mit Ihrem Kind einen Plan aller Aktivitäten, die die „Lektionen“ der Piratenschule ausmachen. Zum Beispiel: Ein Schwimmwettbewerb zum Ufer, eine SUP-Schlacht mit „Fahne erobern“, vom Bug springen, einen „Schatztruhe“ vom Ufer retten … Ihrer Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Ihr Segelboot ist die Bühne, auf der sich eine Reihe von Aktivitäten entfaltet. Snacks werden serviert, Getränke sind reichlich vorhanden. Für das Abendessen, wenn erlaubt, könnte ein Highlight ein Lagerfeuer am Strand der Bucht sein, in welchem die Kinder vorher gekaufte Fische oder Stockbrote rösten. Heute Nacht darf man aufbleiben, solange man will! Unter einem klaren Sternenhimmel im Cockpit liegend, oder einer mitternächtlichen Grusel-Story lauschend …
Sonntag: Nach dem Frühstück lichten Sie den Anker und segeln zurück in Ihre Heim-Marina. Als letztes Highlight lassen Sie Ihre Kinder „Herrn Überbord“ ins Wasser werfen und eine wilde Rettung inszenieren. Nach diesem aufregenden letzten Highlight legen Sie das Boot an. Wenn die Gastkinder nacheinander von ihren Eltern abgeholt werden, lassen Sie Ihr Kind vorbereitete „Piratenzertifikate“ oder „Geheimagentenpässe“ an die kleinen Gäste verteilen. Teilen Sie während des Geburtstags regelmäßig Bilder in einer Eltern-WhatsApp-Gruppe, um sie Eltern auf dem Laufenden zu halten.
Nach dem Bootsgeburtstagswochenende: Das Erstellen und Bearbeiten von Videos zu einem kleinen Film ist heutzutage mit wenig Zeit und Aufwand verbunden. Sie könnten einen coolen Videoclip schneiden und ihn ein paar Tage nach der Party an die Eltern schicken. Er ist ein schönes Andenken und eine perfekte Ergänzung zu den ausgehändigten „Piratenzertifikaten“.
Bootsgeburtstage sind wahre Highlights für Kinder. Sie können eine Motivation sein, das Segelboot zu akzeptieren und lieben zu lernen, und ihr Engagement und Interesse am Segeln fördern. Seien Sie sich aber sicher, dass Ihre Kinder nach einem solch perfekten Bootsgeburtstagswochenende so etwas auch in den kommenden Jahren einen verlangen werden …
Segeln mit Kindern: Zusammengefasst
Das Segeln mit Kindern ist eine bezaubernde Mischung aus Abenteuer und Lernen. Wenn Sie dies sicher gestalten, bietet das Meer unendliche Möglichkeiten für immersive Aktivitäten, die Genuss und Lernen perfekt ausbalancieren.
Wenn Kinder aktiv eingebunden und mit der Reise verbunden sind, wird ihre natürliche Neugier gefördert. Der einzigartige Rahmen eines Segelboots ermöglicht es ihnen, jeden Tagestrip, jedes Wochenende an Bord und jeden Urlaub auf einer Yacht zu genießen und in wertvolle Lektionen zu verwandeln. Diese Erinnerungen werden sich tief einbrennen und sicherlich mit Dankbarkeit und Staunen noch lange, lange wiederhallen.